„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn“
Lied der Mignon aus „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von J.W. v. Goethe
Komposition/Klavier: Laura Feldmann
Sopran: Julia Appel
Bariton: Dimitri Pisarev
„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühen“ im Ganzen (26 Min.)
„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühen“ in einzelnen Zeilen und Bildern (jeweils ca. 2 Min.)
Kennst du das Land? Wo die Zitronen blühn,
Im dunkeln Laub die Goldorangen glühn,
Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht.
Kennst du es wohl?
Dahin! Dahin!
Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn.
Kennst du das Haus? Auf Säulen ruht sein Dach,
Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach,
Und Marmorbilder stehn und sehn mich an:
Was hat man dir, du armes Kind, getan?
Kennst du es wohl? Dahin! Dahin! Möcht ich mit dir, o mein Beschützer, ziehn!
Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg?
Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg,
In Höhlen wohnt der Drachen alte Brut,
Es stürzt der Fels und über ihn die Flut.
Kennst du ihn wohl? Dahin! Dahin Geht unser Weg! o Vater, lass uns ziehn!
„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühen“
im Ganzen (26 Min.)
Lied der Mignon aus „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von J.W. v. Goethe
Komposition/Klavier: Laura Feldmann
Sopran: Julia Appel
Bariton: Dimitri Pisarev
Scrolle nach unten für „Kennst du das Land, wo die Zitronen blühen” in einzelnen Zeilen und Bildern (jeweils ca. 2 Min.)
Kennst du das Land? Wo die Zitronen blühn,
Im dunkeln Laub die Goldorangen glühn,
Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht.
Kennst du es wohl?
Dahin! Dahin!
Möcht ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn.
Kennst du das Haus? Auf Säulen ruht sein Dach,
Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach,
Und Marmorbilder stehn und sehn mich an:
Was hat man dir, du armes Kind, getan?
Kennst du es wohl? Dahin! Dahin! Möcht ich mit dir, o mein Beschützer, ziehn!
Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg?
Das Maultier sucht im Nebel seinen Weg,
In Höhlen wohnt der Drachen alte Brut,
Es stürzt der Fels und über ihn die Flut.
Kennst du ihn wohl? Dahin! Dahin Geht unser Weg! o Vater, lass uns ziehn!
Wikipedia über die Figur der „Mignon“
Wikipedia über „Wilhelm Meisters Lehrjahre“
Wikipedia über J.W. v. Goethe
Wilhelm Meister kommt aus einem bürgerlichen Haus. Sein Vater möchte, dass er Kaufmann wird, wie er selbst. Wilhelm jedoch fühlt sich vielmehr zum Theater hingezogen. Er begibt sich zunächst auf Wanderschaft.
Wilhelm begegnet Mignon, als sie ca. 12 – 13 Jahre alt ist. Sie erscheint im Roman zunächst als Mitglied einer Gruppe von fahrenden Seiltänzern, Springern und Gauklern.
Mignon stammt aus Italien und ist das Kind des Harfenspielers Augustin und dessen Schwester Sperata; die beiden hatten geheiratet, ohne von ihrer Verwandtschaft zu wissen. Als der inzestuöse Charakter der Verbindung ans Licht kam, wurden sie getrennt; Sperata wurde verrückt und starb, der Harfner wanderte verzweifelt und einsam durch die Welt.
Mignon wird von einer Zirkustruppe geraubt und misshandelt.
Daraufhin kauft Wilhelm sie frei. Wilhelm und Mignon nehmen die Rollen von Vater und Kind ein; Mignon entwickelt jedoch außerdem eine leidenschaftliche Bindung zu Wilhelm. Als Wilhelm sich mit einer anderen Frau verlobt, stirbt sie an gebrochenem Herzen.
In Mignons Figur nimmt die Sehnsucht nach Italien Gestalt an. Goethe legt ihr das Lied “Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn” in den Mund.